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Utilitarismus oder Kommunitarismus als Grundlage einer Public-Health-Ethik?

. Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz (2008)

Zusammenfassung

Zusammenfassung   Das grundlegende Ziel von Public Health ist es, die Gesundheit einer Gesellschaft zu maximieren und so dem Gemeinwohl zu dienen. Vor diesem Hintergrund wird häufiger entweder angenommen, dem Public-Health-Bereich läge eine utilitaristische Ethik zugrunde, oder es wird eine kommunitaristische Grundlage vermutet. Im vorliegenden Beitrag werden beide Ansichten kritisch geprüft und zurückgewiesen. Es ist weder plausibel, utilitaristische Ziele im Bereich Public Health anzunehmen, noch eine utilitaristisch fundierte Public-Health-Ethik zu vertreten. Die Idee, Public Health sei ein gesundheitsbezogener Utilitarismus, beruht bei näherer Betrachtung auf einem falschen Verständnis der utilitaristischen Ethik. Wird dies erkannt, schwindet die scheinbare Affinität zwischen Public Health und Utilitarismus schnell. Der Kommunitarismus hingegen leidet zunächst darunter, keine vollständige und systematische Ethik zu sein. Einige gemäßigte Forderungen nach mehr Gemeinsinn zur Förderung der öffentlichen Gesundheit sind sicher wohl begründet, wenn auch nicht exklusiv kommunitaristisch. Stärkeren Forderungen einiger Kommunitaristen nach staatlichen Zwangsmaßnahmen zur Sicherung der öffentlichen Gesundheit und nach einem Public-Health-Paternalismus sind hingegen mit großer Vorsicht zu begegnen. Als Schlussfolgerung der Untersuchung ergibt sich die Notwendigkeit, Public Health auf eine andere ethische Grundlage als den Utilitarismus oder Kommunitarismus zu stellen.

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