Zusammenfassung

Zum Inhalt: Strafrechtliche Ermittlungen rückten das Thema Korruption zu Beginn der Neunzigerjahre auch in Deutschland in das Bewusstsein der Öffentlichkeit. Das bis dahin geltende Bild einer unbestechlichen Verwaltung geriet damit erheblich ins Wanken. In dieser empirischen Studie wird mit einer bundesweiten Strafaktenanalyse gezeigt, welche Tabus in Verwaltungen und Unternehmen nach wie vor bestehen. Phänomene der Korruption, Strukturen, besonders schädliche Erscheinungsformen wie Netzwerke organisierter Wirtschaftskriminalität und politische Einflussnahmen auf Verwaltungen und Strafverfolgungsorgane, Auffälligkeiten bei den Tätern bis hin zu strafrechtlichen Erledigungsstrategien werden ausführlich beleuchtet. Im Blickpunkt steht auch der kritikwürdige Umgang mit Informanten (sog. "whistleblower"). Im Ergebnis können Erfolge und Mängel der Strafverfolgung wie auch der Kontrollstrukturen in Verwaltungen und Unternehmen aufgezeigt werden. Präventionsmöglichkeiten sollten weit besser umgesetzt werden, als dies bisher geschieht. Die Autorin: Britta Bannenberg, geb. 1964; Studium der Rechtswissenschaften an der Georg-August-Universität Göttingen; 1989 1. jur. Staatsexamen; Promotion in Göttingen; 1993 Dissertation zum Thema Täter-Opfer-Ausgleich: Wiedergutmachung in der Strafrechtspraxis; 1994 in Hessen 2. jur. Staatsexamen; 1995 - 2001 wissenschaftliche Assistentin bei Prof. Dr. Rössner an der Martin-Luther-Universität Halle/Saale und an der Philipps-Universität Marburg; Habilitation im Dezember 2001. Forschungsschwerpunkte neben Korruption: Täter-Opfer-Ausgleich, Gewaltkriminalität, Kriminalprävention. Seit April 2002 Professorin für Kriminologie, Strafverfahrensrecht und Strafrecht an der Universität Bielefeld.

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UB Kassel

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