Zur regelungsorientierten Ableitung von Takagi-Sugeno-Modellen
A. Kroll. Automatisierungstechnik59 (12):
705--719(December 2011)
Die Erstellung und Bewertung von Modellen orientiert sich i. d. R.
am Prädiktionsfehler oder an der Approximationsgüte – unabhängig
vom Einsatzzweck eines Modells. Dies liegt an den üblichen Methoden
sowie daran, dass Modellbildung und Reglerentwurf häufig von unterschiedlichen
Spezialisten durchgeführt werden. Da selten ein exaktes Modell erstellt
werden kann, sollten die Freiheitsgrade bei der Modellbildung genutzt
werden, um ein für die geplante Anwendung optimiertes Modell zu erhalten.
Beim modellbasierten Reglerentwurf ist die Prädiktionsgüte eines
Modells kein primäres Kriterium; vielmehr sollte das Modell gut für
den Reglerentwurf geeignet sein. Diese Einsicht führte im Bereich
der linearen Systemidentifikation zu neuen Methoden. In diesem Beitrag
wird eine Methodik zur Ableitung regelungsorientierter Takagi-Sugeno-Fuzzy-Modelle
aus physikalischen Modellen vorgestellt und am Benchmark-Beispiel
des inversen Pendes demonstriert.